Hallo Frank,
-> Stimmt es, das der weibliche Baum immer
-> Früchte bzw. Samenanlagen ausbildet auch
-> wenn keine Befruchtung stattgefunden hat?
Der weibliche Baum bildet auch "Früchte" (besser Samenanlagen mit fleischiger Hülle) aus, ohne dass eine Befruchtung stattgefunden hat. Ich möchte hier auf den Unterschied zwischen Bestäubung und Befruchtung beim Ginkgo aufmerksam machen. Die Bestäubung erfolgt im Frühjahr, die Befruchtung aber erst im Herbst - häufig erst nach dem Fall der Samenanlagen zu Boden. Werden die "Früchte" zu schnell gesammelt und vor der Befruchtung von der Hülle befreit, so werden die Samen nicht keimen.
Ich habe auch schon gehört, dass der weibliche Ginkgo sterile Samen ohne Bestäubung ansetzen kann.
Wie ich das sehe kannst du, wenn du einen weiblichen Ginkgo pflanzst davon ausgehen, dass der Ginkgo Samen ansetzt.
Die Ginkgos in deutschen Baumschulen sind überwiegend männlich.
Die gepflanzen Bäume in Städten meinstens auch. Nur in wenigen Fällen habe ich an Strassen entlang weibliche und männliche Ginkgos gesehen. Das kann schon für Anwohner lässtig werden. Bei einem Baum sehe ich eigentlich wenig Probleme. Nachdem die "Früchte" gefallen sind, ist die Hülle noch nicht weich. Man kann sie gut zusammenkehren. Der Baum ist mit den "Früchten" ein Blickfang und Eichhörnchen sind verrückt danach.
Bis dann
Waldemar
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